konferenz landeskirchlicher arbeitskreise »christen und juden«
 
Mittwoch, 11. September 2002
antisemitismus und verharmlosung der ns-zeit nehmen zu

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland Paul Spiegel zeigt sich schockiert: Fast jeder dritte Westdeutsche denkt, dass der Einfluss der Juden in Deutschland "zu groß" ist. Das ergibt eine aktuelle Studie der Universität Leipzig.
Außerdem stimmten 23 Prozent der Befragten insgesamt der Aussage zu, dass "Juden mehr als andere Menschen mit üblen Tricks arbeiten, um sich durchzusetzen". Ein Fünftel aller Befragten meinte, "die Juden passen nicht so recht zu uns." Auch hier gab es eine gravierende Ost-West-Differenz mit 8 Prozent Zustimmung im Osten und 22 Prozent im Westen.
Besorgt zeigte sich Spiegel über die geringe Resonanz der Studie in der Politik und in den Medien. mehr...

Die Studie basiert auf einer Umfrage, die im Rahmen eines geplanten medizinsoziologischen Projekts durch ein Meinungsforschungsinstitut im April erstellt wurde. Es wurden 1.001 Ostdeutsche und 1.050 Westdeutsche zu Hause durch geschulte Interviewer befragt. Die Ergebnisse der repräsentativen Erhebung stehen als pdf-File zum download bereit.
rechtsextremismus.pdf

(application/pdf, 81 KB)

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spitzenkandidaten betonen existenzrecht israels

Umfrage der "Jüdischen Allgemeinen": Weitgehende Übereinstimmung in Grundfragen

(epd) Die Spitzenkandidaten der sechs im Bundestag vertretenen Parteien haben sich einhellig für das Existenzrecht Israels und für die Notwendigkeit der Sicherung eines dauerhaften Friedens im Nahen Osten ausgesprochen. Bei einer Umfrage der "Jüdischen Allgemeinen" (Ausgabe vom 12. September) betonte Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) zugleich die "historische Verpflichtung Deutschlands gegenüber Israel" und die Notwendigkeit, entschieden gegen Antisemitismus und Fremdenhass einzutreten. mehr...

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spitzenkandidaten der parteien betonen existenzrecht israels

Umfrage der "Jüdischen Allgemeinen" belegt weitgehende Übereinstimmung in Grundfragen

Berlin (epd). Die Spitzenkandidaten der sechs im Bundestag vertretenen Parteien haben sich einhellig für das Existenzrecht Israels und für die Notwendigkeit der Sicherung eines dauerhaften Friedens im Nahen Osten ausgesprochen. Bei einer Umfrage der in Berlin erscheinenden "Jüdischen Allgemeinen" (Ausgabe vom 12. September) betonte Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) zugleich die "historische Verpflichtung Deutschlands gegenüber Israel" und die Notwendigkeit, entschieden gegen Antisemitismus und Fremdenhass einzutreten.

Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel hob hervor, die Politik ihrer Partei sei von einem "demonstrativen Bekenntnis zu jüdischem Leben in Deutschland" geprägt. Der Spitzenkandidat der Grünen, Joschka Fischer, und CDU-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber hoben beide die Bedeutung einer Auseinandersetzung mit den "im deutschen Namen begangenen Verbrechen" an den Juden hervor.

FDP-Chef Guido Westerwelle unterstrich hingegen das Recht auf Kritik an Israel. "Kritik an der israelischen Regierungspolitik ist weder Antisemitismus noch anti-israelische Politik", erklärte er. Die Vorsitzende der PDS, Gabi Zimmer, würdigte die jüdische Kultur als einen wesentlichen Bestandteil der deutschen Kultur.

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